Sängerkranz Waldmannshofen
Auszug aus der Festrede vom damaligen Vorstand Ernst Scheiderer anlässlich des
hundertjährigen Jubiläums am Heimatabend, Samstag, 12. Juli 1958; übertragen aus der Tonband-Aufnahme von Gert
Steinberger, Creglingen;
Februar 2008
1858 Die Gründung
Sangesfrohe Männer haben vor hundert Jahren unseren Sängerkranz - so wie er heute noch
besteht - gegründet. Deshalb ist es angebracht, heute einen Rückblick auf die Geschichte unseres
Vereins zu tun.
Der Sängerkranz Waldmannshofen wurde 1858 gegründet. Der damalige Rentamtmann Schäfer,
der in unserem Schloss tätig war, soll sich besonders um die Gründung des Vereines
angenommen haben.
Den Taktstock des jungen gegründeten Vereins führte damals der Dorflehrer Kantor Graf.
Die Fahnenweihe wurde begangen und im selben Jahr ist die junge Sängerschar zum ersten Mal,
soweit es uns bekannt ist, aufgetreten. Auf dem Sängerfest in Bad Mergentheim.
Und das hat sich, und das mit Recht, bis heute durchgesprochen, dass jene Männer eine große
musikalische Begabung gehabt haben sollen und als sie in Mergentheim ihre Stimme erschallen liessen, da
wurden sie immer und immer wieder aufgefordert; Singt doch noch einmal, singt doch noch einmal.
1860 - 1902
Kantor Himmelein hat von 1860 bis 1902, also 42 Jahre lang, seine ganze Kraft der Gemeinde, der Schule und
nicht zu letzt dem Sängerkranz gewidmet. Er hat sich 1860 / 61 in Waldmannshofen verheiratet.
1861 Erste Schicksalsschläge
"Nachruf der Waldmannshöfer Sänger am Grabe ihres treuen Sängerbruders Georg Michael Heppel am 18. August 1861. Der
erste Vers lautet:
Freundnachbarliche Sangesgäste ziehen heute bei uns ein.
Vielleicht nun hier bei frohem Feste sich holder Liederlust zu freun ?
Nein, ernst sind heut die Sangesbrüder. Ihr Herz voll Weh und Traurigkeit.
Still senken sie die Augen nieder, und ihre Lieder klagen Leid."
1902-1914
Unter den Dirigenten Lehrer Vogel und später Lehrer Labati hat der Sängerkranz nicht als Männerchor sondern als
Gemischter Chor gesungen.
1914-1918
Nun kam der große Krieg. Die Soldaten, die Kameraden, die Sänger, sie wurden eingezogen und so war es ihnen nicht mehr
möglich den Sängerkranz aufrecht zu erhalten.
10. Mai 1919 Die Wieder-Gründung
Nach den Ereignissen des 1. Weltkrieges fanden sich am 10. Mai 1919 wieder Sänger zusammen um den Gesangverein wieder
aufleben zu lassen, man sprach fast von einer Neugründung.
Als Wiederbegründer sind namentlich aufgeführt:
Albert Mann, Friedrich Seubert, Wilhelm Mann, Georg Düll, Fritz Nagel, Karl Heppel, Fritz Heppel, Wilhelm Krieger, Emil
Hillenbrand, Fritz Zobel, Karl Zobel, Friedrich Preuß, Georg Preuß, Wilhelm Nagel, Christoph Schurz, Johann Nagel.
Eine Vereinschronik wurde damals noch nicht
geschrieben und buchmäßig festgehalten. Man
führte ab 1919 ein
Protokoll-Buch.
1919-1924
Es war vor allem der damalige Lehrer Herr Hauptlehrer Preiß - zur Seite stand ihm unser
verstorbenes Ehrenmitglied Albert Mann als Vorstand - beiden ist es gelungen, den
Sängerkranz wieder aufzubauen, wieder auf die Füße zu stellen und in kurzer Zeit war der
Verein wieder so weit, daß er leistungsfähig war.
1922
Der Mitgliederstand betrug 26 Aktive Sänger und 43 Passive Mitglieder.
1924-1929
Lehrer Hofmeier sagt man seine besondere Fähigkeit, nicht nur als Lehrer oder als Dirigent, sondern auch als
Gesellschafter unterhaltend, nach. Er hat nicht nur den Sängerkranz wieder aufgebaut, sondern selbst eine
Kindergruppe gegründet und in wenigen Jahren war er mit seinen Sängern weit über die Grenzen hinaus
bekannt. Das hatte auch zur Folge, dass er Waldmannshofen wieder sehr schnell verlassen hat. Er ist 1927 auf
Grund seiner besonderen Fähigkeiten zum Rundfunk nach Stuttgart gegangen.
1924-1928
Zu dieser Zeit veranstaltete der Sängerkranz in jedem Jahr eine Weihnachtsfeier mit Theateraufführungen.
Auszug aus der Festschrift vom damaligen Vorstand Gerhard Schmidt anlässlich des 125-jährigen Jubiläums 1983
sowie Auszug aus der Festrede vom damaligen Vorstand Ernst Scheiderer anlässlich des hundertjährigen Jubiläums.
Um 1927
Die ersten Bilder
1928-1932
Unter
dem
Datum
14.
März
1931
sind
erstmals
im
Protokollbuch
die
Vereinssatzungen
aufgeführt,
die
von
dem
damaligen Lehrer und Dirigenten Herrn Schock eingetragen wurden. Die Satzung umfaßte 14 Paragraphen.
Unter
§
7
Abs.
f
ist
zu
lesen:
Wer
dreimal
nacheinander
ohne
triftigen
Grund
der
Singstunde
unentschuldigt
fernbleibt, wird entlassen, derselbe kann erst nach Ablauf des Jahres wieder als Sänger beitreten.
1933 75 jähriges Fahnenjubiläum
11 Uhr Platzkonzert und Fotoaufnahme des Vereins. Wetter ist sehr
schön.
1/2 12 Uhr Mittagessen. Plötzlich starkes unverhofftes Regenwetter.
Trotz des starken Regens treffen einige Vereine ein. Die Musik ist ganz
durchnäßt.
1/2 2 Uhr Regen läßt nach, Aufstellung zum Festzug am
Kriegerdenkmal, der Himmel hat ein Einsehen, der Festzug marschiert
durchs Dorf auf den Festplatz, dort war alles schön hergerichtet, sowie
das Dorf wunderschön geschmückt.
Begrüßung durch Vereinsvorstand Hans Herbolzheimer und
Bürgermeister Hertlein. Festrede und Enthüllung der neuen Fahne
durch Pfarrer Barnikel. Das eigentliche Programm hatte seinen
Abschluß gefunden, nachdem die einzelnen Vereine ihren Chor
vorgetragen hatten und schon setzte ein unheimliches Regenwetter
ein, so daß alles den Festplatz fluchtartig verließ.
Hochbetrieb in den Wirtschaften.
Montag, 17 Juli Kinderfest. Während des Festzuges ein leichter Regen, dann aber prächtiges
Festwetter. Die Stimmung war gut.
Dienstag, 18. Juli. Der Festplatz wurde aufgeräumt. Anschließend Rundfahrt durch das Dorf
mit Gesang und verschiedenen Gruppen, darunter der Bärentreiber. Die Stimmung war I a. "
1932-1947
Unser junger Vorstand ließ sich beim Jubiläumsfest 1933 nicht aus der Ruhe bringen, er hat es verstanden, mit
seinem bayrischen Dialekt württemberger Humor zu machen und es fertig gebracht, dem Fest einen schönen
Ausklang zu geben.
1929-1947
Und so haben beide, Vorstand und Dirigent zusammen mit den Sängern bis in den zweiten Weltkrieg hinein
gesungen und
sie hatten den hiesigen Verein wirklich in glänzende Höhe gebracht. Doch das Schicksal wollte es wieder einmal
anders,
der Krieg ist ausgebrochen, die Sänger wurden eingezogen. Bis Ende des Krieges mußte das Vereinsleben und die
Sängertätigkeit ruhen, weil eben keine Sänger mehr zu finden waren.
1946 Wieder ein Neubeginn
Im Protokollbuch findet sich dann der nächste Eintrag unter dem 7. Dezember 1947. Im Herbst
1946 haben sich wieder unsere Sänger, als die Waffen schwiegen, in Waldmannshofen
gesammelt. Da hatten sich wieder einige junge, sangesfrohe Männer zusammengesetzt, sie
haben sich beraten und bemüht, unseren Sängerkranz wieder aufzubauen.
1947-1953
Wir hatten an Lehrer Klemm wirklich auch wieder den Mann, den wir zum Aufbau unseres Vereins tatsächlich
brauchen konnten, fleißig, zu allem zu gebrauchen. Lehrer Klemm hat viele Theateraufführung erfolgreich
gelenkt.
1947-1959
Und so ist es uns gelungen in kurzer Zeit unseren Sängerkranz auf die Füße zu stellen. Wir waren in wenigen
Jahren wieder leistungsstark, wir konnten uns wieder hören lassen, wir
haben wieder das Gesellschaftsleben innerhalb unseres Vereines
geschaffen, wir sind wieder über die Grenzen hinaus, haben Theater
gespielt und so war die Geselligkeit, das Vereinsleben in unserem Dorf mit
hergestellt.
1953-1981
Als uns unser Dirigent Lehrer Klemm verlassen hatte, da stand der
Sängerkranz vor zwei Sängerfesten.
Da haben wir dann mit offenen Händen nach unserem ehemaligen aktiven Sänger und gemischten Chordirigenten
aus Aub gegriffen.
Fritz Heppel dirigiert nun seither unseren Sängerkranz.
Ich glaube, sagen zu dürfen, wenn jene Männer heute unter uns wären, so würden sie es nicht glauben, daß ihr Verein, den sie
damals gegründet haben, dieses an Geschichte so reiche Jahrhundert überlebt hätte.
Selbst die größten Kriege aller Zeiten, die in dieses Jahrhundert gefallen sind, sie konnten es nicht verhindern, daß sich immer
und immer wieder sangesfrohe Menschen zusammenzogen, das Gesangsleben, die Liedpflege förderten.
Auszug aus der Festrede vom damaligen Vorstand Ernst Scheiderer anlässlich des hundertjährigen Jubiläums.
1958 100 jähriges Fahnenjubiläum
Samstag, 12. Juli Heimatabend im Festzelt. Damals war der Festplatz in Müllers Garten.
Als Festkapelle war die Stadtkapelle Rothenburg unter der Leitung von Musikdirektor
Streckfuß verpflichtet worden.
Den Heimatabend halfen mit zu gestalten: der Patenverein "Eintracht Reinsbronn", sowie
die Gesangvereine Auernhofen und Simmershofen.
Jubelsonntag, 13. Juli
1/2 9 Uhr Festgottesdienst,
anschließend Totenehrung am
Ehrenmal vor der Kirche.
Ab 12 Uhr Empfang der Vereine.
13 Uhr Festzug durch das Dorf zum
Festplatz.
Am Festzug haben 30 Gastvereine,
sowie die Musikkapelle Gülchsheim
teilgenommen.
Die Liedvorträge der einzelnen
Gesangvereine fanden auf einer
seitlich aufgebauten Bühne statt.
Das Kinderfest fand am Montag, den
14. Juli, statt. Damals hatten wir noch
eine eigenständige Schule im Dorf.
Wenige Jahre zuvor, am 26. Mai 1955,
war das neu erbaute, schöne
Schulhaus eingeweiht worden. Die
Schulkinder erfreuten die
Kinderfestbesucher mit einigen
Aufführungen unter der Leitung von
Herrn Lehrer Krämer.
Über die gesamten Festtage herrschte
wunderschönes, warmes Sommerwetter.
Der Protokollführer hat festgehalten: Dem Festbier
wurde an allen Tagen mehr als reichlich
zugesprochen, die durstigen Seelen konnten nur
schwerlich befriedigt werden.
Allen die dieses, 100-jährige Jubiläum des
Sängerkranzes miterleben durften und heute noch
unter uns sind, wird dieses Fest noch in bester
Erinnerung sein, denn es war ein wirklich gut
vorbereitetes und gelungenes Sängerfest, lesen wir in
unserer Festschrift zum 125- jährigen Jubiläum 1983.
Auszug aus der Festschrift des 125-jährigen Jubiläums, ergänzt unter anderem um Auszüge aus dem
Protokollbuch.
1959 wurde in der außerordentlichen Generalversammlung die neue Vorstandschaft gewählt, nachdem die
gesamte Vorstandschaft eine Wiederwahl ablehnte.
Zum Vorstand wurde gewählt: Robert Zobel, zum Schriftführer Gerhard Schmidt und zum Kassier Wilhelm
Mann.
Die Vereinschronik wurde 1959 von unserem damaligen Schriftführer und jetzigen Altvorstand Gerhard
Schmidt ins Leben gerufen.
Sie wurde danach fast 30 Jahre vom Schriftführer Wilhelm Beck und dann von Hans-
Hermann Beck geführt.
Die vielen Auftritte des Vereins zu den verschiedensten Anlässen alle
aufzuzählen und sei es auch nur stichwortartig würde zu weit führen.
Deshalb nur eine wahre Begebenheit.
1947 bis in die 70er Jahre
Theater spielen und Singspiele
Mit dem Lehrer Klemm, dann später
nach 1953 unter Regie von
Vereinsmitgliedern, wurden die ersten
Theateraufführungen gezeigt.
Singspiele wurden einmal 1956 aus
den Reihen des Vereins besetzt. Die
musikalische Leitung hatte der
Dirigent Fritz Heppel. Ausführende
waren damals Hermann Beck,
Wilhelm Beck, Hermann Nagel und
Gerhard Schmidt.
1974 war das zweite und letzte
Singspiel; die "Gerichtssitzung" und
der "Sängerwettstreit".
Die Sänger waren hier Wilhelm Beck
(1.Tenor), Karl Heppel (Bariton) und
Otto Bender, Aub (Baß).
Ausflüge und Sängerfeste
Wir mußten auch oft und manchmal all zu früh Abschied von uns lieb gewonnenen Menschen nehmen. Mit unseren Chören
haben wir ihnen Dank und die letzte Ehre erwiesen.
1979
In der Generalversammlung am 5. Mai 1979 wurden durch den Hohenloher
Sängergau,viele Sänger für langjährige aktive Sängertätigkeit geehrt
1980 - 1995
Gerhard Schmidt wurde 1980 zum Vorstand gewählt. In seiner Amtszeit veranstalteten wir jedes Jahr einen
Vereinsabend mit Tanz, richteten mehrere Liederabende aus und nahmen an vielen Sängerfesten teil,
umrahmten mit vielen Liedern sämtliche Feiern innerhalb unseres Dorfes, wie Altennachmittage,
Verabschiedungs- und Willkommensfeiern von Pfarrern. Wir sangen vielen Mitgliedern zu Geburtstagen und
goldenen Hochzeiten.
1981
Unser Altvorstand Hans Herbolzheimer wurde anläßlich seines 85.Geburtstages zum Ehrenvorstand ernannt.
Am Tag seines 70. Geburtstages wurde Altvorstand Ernst Scheiderer ebenfalls zum Ehrenvorstand ernannt.
Unser verdienter, langjähriger Dirigent Fritz Heppel aus Aub wurde zum Ehrendirigenten ernannt und bei unserem 125-
jährigen Jubiläum 1983 für 60-jährige Dirigententätigkeit geehrt.
1981-2017
Ein weiteres bedeutendes Datum in unserer Vereinsgeschichte ist die Übernahme der Chorleitung durch Herrn
Dr. Hans-Berthold Böll aus Sechselbach.
Herr Dr. Böll leitet unseren Chor seit November 1981. Unser Chor hat mit ihm einen Aufschwung erfahren.
Die Festschrift 1983 schließt
Möge der Sängerkranz Waldmannshofen noch recht lange in friedvoller Zeit als gesellschaftlicher Kulturträger in unserem
Dorf und unserer Heimat wirken. Singen bereitet uns und vielen anderen Menschen Freude und sollte als ein wichtiger
Pfeiler unseres kulturellen Gemeinschaftslebens unbedingt erhalten werden.
Es sollte für alle Vereinsmitglieder und solche Personen, die dies noch werden können, eine Selbstverständlichkeit sein, dies
auch nach unserem 125-jährigen Vereinsjubiläum zu tun.
Auszug aus der Festschrift vom 125-jährigen Jubiläum und Bilder-Chronik 2008
1983
100 jähriges Fahnenjubiläum
Der Schriftführer brachte für das 125-jährige Jubiläum zum
Ausdruck, daß gerade der Festakt in der Schule das ganz
persönliche Jubiläum des Sängerkranzes war und dieser
festliche Rahmen den Sängern, der Musik und dem Verein
gehörte.
Die darauf folgenden Tage gehörten der großen
Sängerfamilie und den Freunden und Gönnern des
Gesangs aus unserem Sängergau, aus Mittel- und
Unterfranken.
Der gesamte Festverlauf war ein voller Erfolg, angefangen
vom ganz herrlichen Wetter, 30 Grad in darüber
strahlender Sonne, über eine hervorragende Organisation,
deren Gesamtführung hauptsächlich in den Händen
unseres Vorstandes Gerhard Schmidt lag, bis hin zur
Mitwirkung unserer Land- und Sängerfrauen aus
Waldmannshofen und Sechselbach, die unsere Kaffeebar
immer in Schwung hielten und dadurch keinen geringen
Beitrag zum Gelingen des Festablaufes beisteuerten.
1988 130 Jahre Sängerkranz
In den Folgejahren appellierte Vorstand Gerhard Schmidt immer wieder an die jungen Menschen genauer her zu uns sehen,
was wir tun und mit einer Unterstützung weiter tun wollen - eine langjährige Tradition weitertragen weiterpflegen, die sich zum
Wohle unseres Dorfes und seiner Einwohner ausgewirkt hat.
1990
Robert Zobel, der über 20 Jahre Vorstand unseres Sängerkranzes war, wurde zu seinem 70. Geburtstag zum Ehrenvorstand
ernannt.
1995-2007
Karl
Henn
wurde
als
neuer
Vorstand
begrüßt.
Das
Protokollbuch
stellt
fest,
es
sei
ein
Ehrenamt,
nach
dem
nicht
gerade
jedermann
schreit
aber
das
Fortbestehen
des
Chores
und
damit
auch
zugleich
der
kulturelle
Dienst
in
unserer Dorfgemeinschaft waren Beweggrund, dieses gar nicht leichte Amt anzunehmen.
1997 Gerhard Schmidt wurde zum Ehrenvorstand gewählt.
2001 hat der Sängerkranz noch 28 Aktive Sänger und 22 Passive Mitglieder, 2003 nur noch 24 Aktive Sänger.
2006
Vorstand
Karl
Henn
würdigte
im
Namen
des
gesamten
Vereines
Herrn
Dr.
Böll
für
seinen
nun
schon
25-jährigen
Einsatz
als Dirigent in unserem Sängerkranz.
Er bringt als hervorragender Tenor das mit, was einen Chorleiter und Dirigenten auszeichnet - Freude am perfekten
Chorgesang, Akribie für die Feinheiten eines Liedes, Ausdauer beim Üben und das Selbstverständnis, die jungen und alten
Stimmen in unserem Chor im Rahmen ihrer Möglichkeiten zu fördern und zu fordern.
Mit dieser dünnen Mannschaft hat der Sängerkranz zwei Dorfjubiläen mit
Erfolg begleitet, 2006 das 200-jährige Kirchenjubiläum und das große
Jubiläumsfest 1200 Jahre Waldmannshofen.
Bestimmt waren es auch die Eindrücke dieser beiden besonderen
Jubiläen, die einige junge und jung gebliebene Sängerkameraden dazu
veranlaßt hat, als Aktive Sänger dem Verein beizutreten und die
Sängerschar altersbedingt nicht noch weiter ausdünnen zu lassen.
2007 - 2013
Peter Striffler wurde zum Vorstand gewählt.
2008 150 Jahre Sängerkranz
Singen ist Selbstzweck und eigentlich gibt es
nichts Schöneres, als gemeinsam mit Menschen,
die hier verwurzelt sind und mit denen man
nachbarschaftlich zusammen lebt, eine Harmonie
zu erzeugen.
Gemeinsamer Gesang stiftet Identität, ist jederzeit
und allerorten und gänzlich ohne Geräte möglich.
Mit diesen Worten begrüßte Vorstand Peter Striffler
die Sänger und Gäste.
Der Mitgliederschwund machte sich bemerkbar, so
hatte der Sängerkranz kein bombastisches Fest
auf die Beine gestellt wie beim Jubiläum 1983.
Unter den Linden im ehemaligen Schulhof und
einem kleinen Zelt auf Geißendörfers Wiese wurde
gefeiert und im Dorfgemeinschaftshaus nach dem
Gottesdienst das Freundschaftssingen am
Sonntag gepflegt. Für die großen und kleinen
Kinder war wieder ein liebvolles Programm
zusammengestellt.
Im Festzelt fanden sich immer wieder Sänger zum
Gesang zusammen. Genau wie man es sich
wünscht bei einem Sängerfest haben sich nicht nur
die Stimmen der Chorsänger zur Harmonie vereint.
2011
Zum Liederabend am 28. Mai lud der Sängerkranz ins Dorfgemeinschaftshaus Waldmannshofen herzlich ein.
Vorstand Peter Striffler stimmte uns mit dem Vergleich der Stimme und einer Gambe ein - Die menschliche Stimme sei das erste
und beste Instrument überhaupt. Sie steht jedem immer zur Verfügung. Sie kann immer zu einem authentisch künstlerischen
Ausdruck oder aber zu einem lustigen Vor-Sich-Hin-Trällern angestimmt werden. Um Musik zu machen benötigt man keine
Technik, keinen I-Pod, keine Kassettenrekorder, keinen Plattenspieler, kein Klavier... Man muss nur anfangen zu singen.
Unter diesem Zeichen und dem Motto Lied- unser Band - stand der gemeinsame Liederabend von Gesangverein Eintracht 1862
Freudenbach, Gesangverein Eintracht Reinsbronn 1867 e.V. und Kirchenchor Sechselbach-Waldmannshofen.
2013
Peter Striffler schied berufsbedingt aus dem Amt aus. Bernd Gottschlich wurde zum 1. Vorstand gewählt.
Der Sängerkranz versuchte auch in dieser Zeit singfähig zu bleiben und veranstaltete im Mai 2014 und an der
Kirchweih 2015 Liederabende.
Im Mai 2015 wurden Aufrufe zu einem Projektchor gestartet, der die Situation des Vereins beschreibt.
“Besonders in den Mittelstimmen lichten sich altersbedingt die Reihen. Dennoch will der Sängerkranz mit
seiner Kulturarbeit in dem kleinen und beschaulichen Waldmannshofen nicht aufgeben.
Der Männergesangverein sucht deshalb Interessierte und Begeisterte für einen Herbstauftritt in Waldmannshofen. Die
Singstunden für den Projektchor mit unserem Chorleiter Dr. Hans-Berthold Böll beginnen immer donnerstags nach 20 Uhr
mit einer etwa einstündigen Dauer.”
“Von einem Meisterklassenabsolventen lernen
Der Sängerkranz Waldmannshofen bietet neben den normalen Probenstunden die Möglichkeit an einigen Abenden eine
sanfte Methode des Singens kennen zu lernen. Fernando del Olmo hat sich bereit erklärt, den Männerchor mit
Stimmbildung und Technik des Singens weiter zu formen. Der Anreiz ist für ihn, seine Erfahrung auf einen Chor mit
normalem Leistungsniveau auszuweiten. Mit seiner speziellen Atemübung trainieren wir das Zwerchfell. Es soll genutzt
werden, dass der Luftstrom kontrolliert und mit kurzen und schnellen Stößen einen Konsonanten erzeugt. Mit weniger
„Sound“ versuchen wir der Stimme mehr Klang zu geben und ohne Anstrengung klare und reine Töne zu singen.
Anspannung in den Schultern vermeiden, Entspannung finden, den Kopf halten, den Mund zum Singen öffnen und
Einstimmen auf das Lied sind die Anforderungen in den ersten Probenstunden.”
Am letzten Auftritt des Sänderkranzes 24.10.2015
Dr. Böll, der über 38 Jahre den Sängerkranz dirigierte wurde im Januar 2017 verabschiedet.
Mit Beschluss vom 24. März 2017 hat sich der Sängerkranz aufgelöst. Es stellte sich kein Vorstand, Schriftführer und Kassier zu
Wahl bzw. Wiederwahl
FA12-2020